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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 1

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
zur Grndung 4 81. Grstev Abschnitt. Die alten Deutschen (Germanen). Das Land der alten Deutschen. Das Land der alten Deutschen hatte eine bedeutend grere Ausdehnung, als das jetzige Deutsche Reich; es erstreckte sich vom Rhein im Westen bis weit der die Weichsel hinaus in die somatische Tiefebene, von den Alpen bis zur Nord- und Ostsee. Dieses weite Gebiet wurde vou den Rmern, denen wir die ltesten Nach-richten der das Land und Volk der alten Deutschen verdanken, Ger-manien genannt. Das Land aus der linken Rheinseite, das ebenfalls von deutschen Volksstmmen bewohnt wurde, rechneten die Rmer zu Gallien, Skandinavien, das sie sr eine Insel hielten, zu Germanien. Die rmischen Schriftsteller schildern das Land im Vergleich zu dem sonnigen Italien als rauh und unwirtlich und mit undurchdringlichen Wldern bedeckt. Unter diesen heben sie besonders den hercynifchen Wald hervor, der sich der gauz Mitteldeutschland, von dem Rhein bis zu den Karpaten ausdehnte und sich sechzig Tagereisen in die Lnge und nenn in die Breite erstreckte. In dem Dickichte der Wlder hausten Bren und Wlse, Auerochsen und Elentiere; Wildschweine fanden in groer Anzahl an Eicheln und Buchelu eine vortreffliche Nahrung. Der weite Wald war die Heimat des jagdliebenden Germanen, das Wald-leben umschlo seine Kultur, mit ihm war sein Denken und Fhlen aufs innigste verwachsen. Die feierlich einsame Umgebung gab dem germanischen Wesen Ernst und Religiositt und erhielt Einfachheit und Reinheit der Sitte. Nicht B r o ck m a n n, Lehrbuch der Geschichte. Ii. 1

2. Geschichte des Mittelalters - S. 15

1872 - Münster : Coppenrath
15 wanderten neue Völker aus dem heutigen Polen und Rußland ein, die mit dem allgemeinen Namen Slaven benannt wurden. 1 Uebersicht der Staaten Europas nach dem Umstrze de westrmischen Reiches. Bevor wir die Begebenheit nach dem Umstrze des west-rmischen Reiches erzählen, wollen wir einen Blick auf die Ver-theilung der Völker dieser Zeit werfen. In dem heutigen Por-tugal und dem nordwestlichen Spanien saen die Sueven, welche frher in mehren verbndeten Stmmen die weite Ebene vom Mittelrhein bis an die Ostsee bewohnt hatten. Das brige Spanien und das sdliche Gallien bis zur Loire machte das Reich der Westgothen aus, dessen Hauptstadt Tolosa (Toulouse) war. Um die Rhone herum bis in die Schweiz hinein saen die Burgunder, welche frher an der Weichsel gewohnt hatten. Flchtlinge aus Britannien hatten sich in dem Lande Armo-rika in Gallien angesiedelt, welches von ihnen den Namen Klein-britannien (Bretagne) erhielt. Nur ein kleiner Theil Galliens stand noch unter dem rmischen Statthalter Syagrlus. Am Niederrhein wohnten die Franken, die sich immer weiter in das nrdliche Gallien ausbreiteten. Im nrdlichen Deutschland, zwischen der Ost- und Nordsee, zwischen den Flssen Elbe, Weser bis an den Rhein waren die Wohnsitze der Sachse n, die sich in Ostsalen, Westfalen und Engern theilten. Mit ihnen standen die Friesen an der Kste der Nordsee, vom Ausflusse der Scheibe bis an die Elbe, in Verbindung. Mitten in Deutsch-land, um den Main und die Saale, saen die Thringer. Zwischen dem Oberrhein und Main, am Neckar, und zwischen dem Lech und der Donau wohnten die Alemannen, ein mch-tiger Bund von mehren einzelnen Vlkerschaften; unterhalb der Donau bis an die Enns die Boy er oder Bayern, welche durch den Lech von den Alemannen getrennt waren. Im Lne-burgischen lebten die Lougobardeu, die sich spter am linken Ufer der Mittlern Donau niederlieen; am linken Ufer der

3. Geschichte des Mittelalters - S. 67

1861 - Münster : Coppenrath
67 Krieg gegen die Avaren (791—799). — Jedoch war diese Huldigung nur scheinbar und das Werk augenblicklicher Noth. Denn Thassilo empörte sich von Neuem und reizte sogar die Avaren, ein Volk im heutigen Ungarn, zu wiederholten Einfällen in das fränkische Gebiet. Da ergrimmte Karl gegen den Undankbaren, nahm ihn bei Ingelheim am Rhein gefangen und vcrurtheilte ihn, wie damals den Desiderius, zur ewigen Gefangenschaft in einem Kloster; denn damals dienten die Klöster zugleich zu Staatsgefängnissen. Auch die räuberischen Avaren blieben nicht ungestraft. Er trieb sie hinter den Wienerwald zurück, eroberte alsdann durch seinen Sohn Pipin binnen sechs Jahren ihr Land von der Enns bis an die Raab und schlug es als „östliche Mark" (Oesterreich) zum fränkischen Reiche, das nach dieser Seite hin die Theiß zur Grenze bekam (799). Das verheerte und entvölkerte Land überließ Karl deutschen, besonders bayerischen Ansiedlern. Das Volk der Avaren verschwand später unter den Ungarn. Zum Behuf der leichteren Kriegszufuhr hatte Karl während der Feldzüge gegen sie den Plan zur Verbindung des Rheins mit der Donau, mittelst des Mains, der Rednitz und Altmühl entworfen. Schon war ein Kanal eröffnet; allein natürliche Hindernisse und Unerfahrenheit der Arbeiter hemmten das Geschäft; nach Beendigung des Krieges ward er ganz ver- gessen. Erst nach mehr als tausend Jahren ist dieser großartige Plan wieder aufgenommen und iu's Werk gesetzt worden von dem Könige Ludwig I. von Bayern. Während dieser Kriege, von 794 bis 798, mußte Karl wieder- holt nach Sachsen eilen, um die hier neu ausgebrochenen Un- ruhen zu dämpfen. Das freisinnige Volk konnte sich nicht so leicht an die fremde Herrschaft und Religion gewöhnen, und war besonders aufgebracht, dem neuen Herrscher auf ungewohnten Zü- gen von Jahr zu Jahr Heercsfolge leisten zu müssen. Zur festeren Begründung des Friedens verpflanzte Karl eine bedeu- tende Menge Sachsen nach Franken und Thüringen. Deshalb hier die vielen an Bewohner des Sachsenstammes erinnernde 5*

4. Geschichte des Mittelalters - S. 15

1861 - Münster : Coppenrath
15 4. Uebersicht der Staaten Europas nach dem Umstürze des weströmischen Reiches. Bevor wir die Begebenheiten noch dem Umstürze des west- römischen Reiches erzählen, wollen wir einen Blick auf die Ver- theilung der Völker dieser Zeit werfen. In dem heutigen Portugal und dem nordwestlichen Spanien saßen die Sueven, welche früher in mehreren verbündeten Stämmen die weite Ebene vom Mittelrhcin bis an die Ostsee bewohnt hatten. Das übrige Spanien und das südliche Gallien bis zur Loire machte das Reich der Westgothen aus, dessen Hauptstadt Toulouse war. Um die Rhone herum bis in die Schweiz hinein saßen die Burgunder, welche früher an der Weichsel gewohnt hatten. Flüchtlinge aus Britannien hatten sich in dem Lande Ar- morika in Gallien angesiedelt, welches von ihnen den Namen Kleinbritannien (Bretagne) erhielt. Nur ein kleiner Theil Gal- liens stand noch unter dem römischen Statthalter Syagrlus. Am Niederrhein wohnten die Franken, die sich immer weiter in das nördliche Gallien ausbreiteten. Im nördlichen Deutsch- land, zwischen der Ost- und Nordsee, zwischen den Flüssen Elbe, Weser bis an den Rhein waren die Wohnsitze der Sachsen, die sich in Ostfalen, Westfalen und Engern theilten. Mit ihnen standen die Friesen an der Küste der Nordsee, vom Aus- stusse der Schelde bis an die Elbe, in Verbindung. Mitten in Deutschland, um den Main und die Saale, saßen die Thüringer. Zwischen dem Oberrhein und Main, am Neckar, und zwischen dem Lech und der Donau wohnten die Alemannen, ein mäch- tiger Bund von mehreren einzelnen Völkerschaften; unterhalb der Donau bis an die Enns die Boy er oder Bayern, welche durch den Lech von den Alemannen getrennt waren. Im Lüncburgischen lebten die Langobarden, die sich später am linken Ufer der mittlern Donau niederließen; am linken Ufer der untern Donau faßen die G ep id en. Ueber die Süddonauländer war das Reich der Ostgothen ausgebreitet. Zudem byzantinischen oder oströmischen Reiche gehörten in Europa: Griechenland, Mace-

5. Geschichte des Mittelalters - S. 81

1861 - Münster : Coppenrath
81 zu Verdun geschlossen. Hier kam ein neuer Theilnngsvertrag glücklich zu Stande. Lothar behielt Italien, so weit es zur fränkischen Herrschaft gehörte, ferner Mittelsranken, d. i. den großen Länderstrich zwischen den beiden Reichen seiner Brüder, der sich auf dem linken Rheinufer von der Nordsee bis zum mittelländischen Meere aus- dehnt. Der nördliche Theil hievon wurde nach seinem Sohne Lothar Lothringen *) genannt. Den Kaisertitcl gab er nicht auf, obgleich er im Vertrage nicht anerkannt worden war. Karl der Kahle bekam Westfranken, d. i. alle frän- kischen Länder, welche jenseits des Rheins, westlich von Lothar's Reich lagen, nebst der spanischen Mark und einem Theile von Friesland. Ludwig der Deutsche erhielt Ostfranken, d. i. alle fränkischen Länder, welche diesseits des Rheins, östlich von Lo- thar's Reich lagen, mit Ausnahme von Friesland. Außerdem wurden ihm zugesprochen die slavischen Länder an der Elbe, Saale und dem Böhmer Walde, die aber noch in einem sehr zweifel- haften Abhängigkeitsverhültnisse zu dem Frankenreiche standen; und auf dem linken Rheinuser auch die Städte Mainz, Worml und Speier mit ihren Gebieten. Diese Theilung war der erste entscheidende Schritt zur Schei- dung der beiden sich entgegengesetzten Stammnaturen, der west- fränkischen und der ostfränkischen, oder der wälschen und der deutschen. Zwar sollte das Frankenreich ungeachtet dieser Theilung noch immer als ein'ganzes gelten; allein nur einmal, und zwar auf kurze Zeit, wurde es zu einem Ganzen wieder vereint, um dann völlig getrennt zu bleiben. Keines der drei Reiche erfrcuete sich einer dauernden Ruhe. Auch nach ihrer Ausgleichung suchten sich die drei Brüder fortwährend zu schaden. Empörung im Innern, und kriegerische Anfälle von Außen ver- mehrten das Unheil. *) Lotharii regnum, d. t. Lothar's Reich. Weiter'« Weltgesch. H, 17. Sufi. 6

6. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 13

1915 - Münster i. Westf. : Schöningh
— 13 — wordenen Westgermanen, die im Gegensatz zu den Ostgermanen mit wenigen Ausnahmen ihre Wohnsitze nicht mehr ausgaben, eine vorteilhaftere Bewirtschaftung des Bodens; von ihnen erhielten sie schmackhafte Gemüse und Obstarten, die Kirsche und den Weinstock, der bald die sonnigen Abhänge am Rhein und an der Mosel bedeckte. Durch Berührung mit den Römern hob sich die g e i st i g e Bildung der Deutschen in mancher Beziehung. Der Deutsche lernte die lateinische Sprache kennen und breicherte die eigene durch eine Anzahl Wörter sür neue Begriffe (vinum Wein, tegula Ziegel, murus Mauer, scribere schreiben u. a.). So wurde auf die verschiedenste Weise der Boden bereitet, in dem der Samen des Christentums aufgehen konnte. 3. Die Bölkerwanderung. Deutsche Völkervereine. Um die Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. kam es immer häufiger vor, daß Germanen einzeln oder in Haufen die Grenze überschritten und in das römische Reich eindrangen. Übervölkerung des Landes oder das Vordringen stärkerer slavischer Völkerschaften werden die Veranlassung gewesen sein, daß sie ihre Wohn-plätze verließen. Dazu kam, daß die höhere Kultur und die vielfachen Genüsse des römischen Lebens etwas Verlockendes für die Deutschen hatten. Im Süd-Osten überschritten die Markomannen die Donau und konnten nach jahrelangem Kriege (166—180) nur durch eine große Geldzahlung beruhigt und dadurch nach Bayern abgelenkt werden. Im 3. Jahrhundert n. Chr. vereinigten sich mehrere kleinere westdeutsche Völkerschaften zu Völkervereinen. Diese waren die Vorboten einer größeren Völkerwanderung. Die wichtigsten Völkerbünde waren die Alemannen, Franken, Sachsen und Goten. Die Alemannen (auch Sueven, Schwaben genannt) erschienen in der Mitte des 4. Jahrhunderts am römischen Grenzwall zwischen Main und Donau, drangen erobernd bis an die Alpen vor und nahmen einen beträchtlichen Teil des Zehntlandes und des Elsaß sowie den nördlichen Teil der Schweiz in Besitz. Der Oberrhein wurde wieder die Grenze zwischen Römern und Germanen. Die Franken, eine Vereinigung mehrerer Stämme am Mittelund Unterrhein, durchzogen auf ihren Raubziigen das nördliche Gallien. Sie zerfielen in die salischen Franken, die am Meere und im Gebiete der Maas und Schelde wohnten, und in die ripn arischen in der Umgegend von Cöln und im Mosellanb.

7. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 2

1915 - Münster i. Westf. : Schöningh
— 2 — daß die deutsche Kaisergeschichte zum großen Teil ausgefüllt ist mit langwierigen Kämpfen zwischen Kaisertum und Papsttum. Demgemäß zerfällt die Geschichte des Mittelalters in drei Abschnitte: I. Die Germanenzeit. Ii. Die Vorherrschaft der Franken. Iii. Das Deutsche Reich. I Die Hermanenzeil. 1. Die alten Deutschen (Germanen). Das Land und seine geschichtliche Bedeutung. Das Land der alten Deutschen erstreckte sich vom Rhein im Westen bis über die Weichsel hinaus, von den Alpen bis zur Nord- und Ostsee. Dieses weite Gebiet würde von den Römern Germanien genannt. Als natürliche Grenzen Deutschlands können die Norb- und Ostsee im Norben und die Alpen im Süben bezeichnet werben; feste Grenzen fehlten bagegen im Osten und Westen. An der West- und Ostgrenze spielten sich beshalb auch die meisten Kämpfe der Deutschen ab. Die Bobengestaltung sörberte in der ausgebauten nörblichen Tiefebene und teilweise auch im Süben größere Staatenbilbuugen, währenb der mittlere gebirgige Teil die Kleinstaaterei begünstigte. Da Deutschlaub wegen seiner Lage in der gemüßigten Zone und wegen der Nähe des Meeres eine mäßige Temperatur hat und die Nieberschläge recht häufig sinb, war es beim Beginne seiner Geschichte ein Walb- und Wiefenlanb. An den Flüssen bilbeten sich infolge der Überschwemmungen Sümpfe und Moräste. Doch fehlte es nicht an fruchtbarem Acferlanb, auf dem die Deutschen Roggen, selten Weizen, ferner Hafer, Gerste und Gemüse aller Art zogen. Ebles Obst war unbekannt; Rettiche, oft von der Größe des Kopfes eines kleinen Kinbe», würden selbst von den seinschmeckenben Römern nicht verachtet. Auf grasreichen und gut bewässerten Wiesen weibeten Herben von Kühen und Pferben. Die im Boben ruhenben Schätze (Eisen, Kupfer und Kohlen) ermöglichten es, daß sich später eine blühende Jnbustrie entwickeln konnte. Die süd-nördlich gerichteten Flüsse mit ihren von Osten und Westen kommenben Nebenflüssen geben fast dem ganzen Lanbe Anschluß an das Meer. Hanbels- und Heerstraßen, von der natürlichen Beschaffenheit des ßanbes vorgezeichnet, gingen zu Lanbe nach allen Richtungen.

8. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 3

1915 - Münster i. Westf. : Schöningh
— 3 — Die Donau entlang führte ein alter Weg, die Hunnenstraße, nach Südosten. Eine zweite ost-westliche Völkerstraße umging das deutsche Mittelgebirge im Norden, und an zahlreichen Stellen gestattete das mitteldeutsche Gebirge eine Verbindung der beiden großen Straßen. Bequeme Alpenpässe (Brenner-Paß) stellten die Verbindung mit Italien her. Die Westgrenze ist nur im Süden durch die Vogesen gesperrt; aber der Laberner Steig und die Bugundische Pforte gestatten dem Kaufmann sowie den feindlichen Heeren auch hier das Eindringen in das Deutsche Land. Weil Deutschland im Herzen Europas liegt und keine starken Grenzen besitzt, trägt es den Charakter eines Durchgangslandes. Das förderte Zwar Handel und Verkehr und die geistige Kultur, bewirkte aber auch, -daß europäische Kriege auf deutschem Boden zum Schaden Deutschlands Llusgefochten wurden (Völkerschlachten). Im Kampfe mit der Natur ^Sümpfe, Wälder, Sand) und gegen Grenznachbarn, die zudem einer anderen Nation angehörten, mußte sich ein tatkräftiges, kriegerisches Volk heranbilden. Zur Zeit der Nömerherrfchaft lag Deutschland noch am Rande der damals bekannten Welt und war daher noch ohne größere Bedeutung. Sobald es aber in den Kreis der Kultur eintrat, wurde Sud-deutschland als Vermittlerin des mittelländischen Handels wichtig. Als sich der Handel zur Zeit der Hansa über die Ostsee ausdehnte, gewann aus demselben Grunde das norddeutsche Tiefland an Bedeutung. Mit der Entdeckung Amerikas und der Entwicklung des Welthandels mußte •ein erstarktes Deutschland noch an Wichtigkeit gewinnen, weil es danach dem Mittelpunkt der Landhalbkugel, dem Herzen des Weltverkehrs, nahe lag. Die Bewohner. Die Germanen, in grauer Vorzeit aus Asien eingewandert, bildeten einen Zweig der indogermanischen Völker-samilie, zu der auch die Inder, Perser, Slaven, Griechen, Italiker und Kelten gehörten. Obwohl sie ein Volk mit derselben Sprache und Religion, denselben Sitten und Nechtsanfchauungen waren, verband doch kein staatliches Band die einzelnen Stämme. Nicht einmal einen gemeinschaftlichen Namen führten sie; denn als Germanen (— Nachbarn?) wurden sie von den Kelten und Römern bezeichnet; erst seit dem 12. Jahrh, nannten sie sich selbst Deutsche. Die Germanen zerfielen in eine große Anzahl von Völkerschaften: Die Burgunder zwischen Oder und Weichsel, die Vandalen in Schlesien, die Langobarden an der unteren Elbe, die Rugier 1*

9. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. uncounted

1915 - Münster i. Westf. : Schöningh
Kartenbeilagen zu den Hilfsbüchern für den Geschichtsunterricht Mitteleuropa am Ende des 15-Jahrhunderts. Maßstab 1:7000000 Kolben Kilometer ' “l: r _ jtl °Rosibch4 "Hsm. Lübeck- sorschau Jfadont ireslau Ertuhryfe- Sandombj ileibneritz madibor ■ Gehüisn.. irt i Mar l<l5= ßrihut ä li r ft Chairi- -Kasehail pebrecwv Müihsjijs- Zürich, ; ’Klagenfia-p Grenze des Römisch- Deutschen Reiches I i Reichsstädtische Gebiete I 1 Geistliche Gebiete \ I Habsburgische Lande [_____Zu Burgundische Lande I I Bayrische Lande l______J Hohenzollernsche Lande Tarasdirv rreun »Q 1? Br-scia^ N« _ Ai Pamu J/ F. A. Brockhaus’ Geogr.-artist. Anstalt, Leipzig. Münster i. W., Verlag von Heinrich Schöningh. Red. von E. Brockmann und J. Kösters.

10. Auswahl erdkundlicher Charakterbilder - S. 10

1907 - Münster i.W. : Aschendorff
10 Die deutschen Ströme. lands. Frankreichs Flüsse strahlen vom Zentralmassiv nach allen Richtungen, zum Mittelmeer, zum Atlantischen Ozean, zum Kanal und zur Nordsee aus. Daher sind sie nur mittelgroß; die Loire steht weit hinter Weichsel, Rhein und Oder zurück. Österreichs Flüsse streben zur Nord- und zur Ostsee, zum Mittelmeer, zum Schwarzen Meer. Deutschland ist, wenn wir von der Donau ab- sehen, durch die Gleichrichtung seiner Ströme gekenn- zeichnet. Sie knüpfen den Süden an den Norden. Muß man zugeben, daß die Vielartigkeit der Bodengestalt in nnserm Lande die politische Einheit erschwert hat, so liegt ebenso sicher eine vereinigende Kraft in den fließen- den Wässern, die nicht bloß Güter, sondern auch Men- scheu und Ideen mit ihren Wellen von Userstrecke zu Uferstrecke und vom Berg zum Meere tragen. Tie Zn- knnft wird es immer mehr zeigen, daß vermöge seiner Ströme Deutschland mehr zur Vereinigung neigt als Frankreich. Der Rhein greift ani tiefsten nach Süden hinab und hat daher von der Römerzeit an vereinheit- lichend auf sein Gebiet, das westdeutsche, gewirkt; nach ihm kommt die Elbe; nur das Emsgebiet gehört vor- wiegend der Küste an. Rhein und Weser sind großen- teils Gebirgsströme, die Elbe ist es noch zur Hälfte, Oder und Weichsel sind sast schon ganz Tieflandströme. Die Höhenzonen des deutschen Bodens kommen in den Eigen- schaften jedes einzelnen größern selbständigen Flusses zum Ausdruck. Jeder hat seine Quelle im Gebirge und durchbricht desseu äußere Falten; dann bahnt er sich einen Weg dnrch die Landhöhen, um in den Gürtel von Senken, Seen, Sümpfen und Flußverflechtungen ein- zutreten, dem Aller, Spree, Havel, Warthe und Netze und jenfeits unserer Grenzen noch Narew angehören, und in denen sogar die Weichsel in eineni Teile ihres Lanfes zwischen Warschan und Thoru und ein Stück Oder zwischen Küstrin nud dem Finowkanal fließt. Dar- auf folgt bei allen der Ostsee zufließenden Strömen der Durchbruch durch die Seenplatte, an deren Ausläufer
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